Iwan Sacharow
Iwan Sacharow wurde 1918 im Dorf Zorka des Gouvernements Orjol geboren. 1938 wurde er in die Rote Armee eingezogen und trat schließlich der Artillerie bei. Er nahm am Winterkrieg [auch als Sowjetisch-Finnischer Krieg bekannt – A. d. Ü.] und am Zweiten Weltkrieg teil.
In meiner Familie nahmen mehrere Verwandte am Zweiten Weltkrieg teil.
Ich möchte über einen von ihnen erzählen, nämlich über meinen Urgroßvater Iwan Sacharow. Mein Vater hat mir von ihm erzählt. Er hatte die Gelegenheit, seinen Großvater über den Krieg auszufragen. Und jetzt erzählt mein Vater gerne alles, was er sich gemerkt hat. Gewöhnlich gedenkt meine Familie an den Maifeiertagen [gemeint werden der Erste Mai, der Gedenk- und Versöhnungstag (8. Mai) sowie der Tag des Sieges (9. Mai), die zusammen gewöhnlich etwas längere Feiertage für die Ukraine ergeben – A. d. Ü.] der Ereignisse des Krieges und der Teilnahme meines Urgroßvaters daran, wir schauen uns Fotos an und bitten Papa, uns noch etwas über unseren Urgroßvater zu erzählen.
Iwan Sacharow wurde 1918 im Dorf Zorka des Gouvernements Orjol geboren. 1938 wurde er in die Rote Armee eingezogen und trat schließlich der Artillerie bei. Er diente im Norden der Sowjetunion, nahe Leningrad [heute Sankt Petersburg – A. d. Ü.], was automatisch zu seiner Teilnahme am sowjetisch-finnischen Krieg von 1939 bis 1940 führte. Am Ende dieses Krieges wurde er im Rang eines Sergeanten zum Kommandanten der Artillerie. Als solcher nahm er dann auch am Zweiten Weltkrieg teil.
Bis 1943 beteiligte er sich an der Verteidigung der Stadt Leningrad und schoss deutsche Flugzeuge ab, wofür er im selben Jahr mit dem „Orden des Vaterländischen Krieges“ II. Klasse ausgezeichnet wurde.
Als Teil der 3. Weißrussischen Front erreichte er Berlin und nahm an zahlreichen Operationen teil, darunter an der Eroberung Königsbergs im Jahre 1945, für die Sergeant Sacharow die Medaille „Für die Einnahme Königsbergs“ erhielt.
Nach dem Ende des Dienstes zog Iwan Sacharow nach Makijiwka [Stadt nahe Donezk – A. d. Ü.], wo er im Bergbau im Donbas [Steinkohle- und Industriegebiet der Ukraine – A. d. Ü.] arbeitete, heiratete und drei Kinder großzog.
Iwan Sacharow starb im Alter von sechsundsiebzig Jahren.
Die Interviews werden in den Originalsprachen oder Transkriptionen davon wiedergegeben, unter Berücksichtigung von nationalen, regionalen und individuellen Sprachmerkmalen.